Rhenus will Paketboxen für große Sendungen noch in diesem Jahr in Berlin testen. Im KEP-Markt ist diese Form der flexiblen Zustellung kaum noch wegzudenken. Und was für kleine Pakete funktioniert, kann auch in großem Stil angewendet werden, sagt Jonas von Frieling, Leiter des Innovation Hubs der Geschäftszweige Rhenus Home Delivery und Rhenus High Tech. Sendungen können gebündelt angeliefert und vom Empfänger zu jeder Tages- und Nachtzeit von den intelligenten Paketlockern abgeholt werden. „Nicht jeder Kunde kann sich für solche Lieferungen einen Tag Homeoffice einplanen, um zu Hause zu warten“, sagt von Frieling. Dinge, die Kunden sich per Spedition anliefern lassen, sind oftmals keine Güter, die einfach so mit dem privaten Pkw oder einem Lastenrad abgeholt werden können. Doch beispielsweise Fernseher oder Möbel, die aufgrund des Gewichts und der Größe nicht von Paketdiensten zugestellt werden und auch nicht in deren Packstationen passen, könnten an die Rhenus-Station geliefert werden, sagt von Frieling. „Neben dem klassischen Zwei-Mann-Handling und dem regulären Paketdienst gibt es noch das Ein-Mann-Handling“, erklärt er. Das seien Pakete, die entweder zu sperrig sind oder mehr als 31,5 Kilo wiegen – das Maximalgewicht für die von KEP-Diensten zugestellten Sendungen. Doch es sei immer noch Ware, die Kunden selbst mit dem Auto nach Hause transportieren könnten, wie beispielsweise ein Sonnenschirm. Der Kühlschrank werde weiterhin mit Terminabsprache bis nach Hause geliefert, so von Frieling. Die Frage sei, ob Endkunden die Haustürzustellung oder – genau wie bei kleineren Paketen – eine flexible, terminunabhängige Zustellung bevorzugen. Die Antwort soll das Pilotprojekt Kiezbox liefern.